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Im Schutzpanzer kannst Du nicht wachsen!

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Im Schutzpanzer kannst Du nicht wachsen!

Wir Menschen haben eine Sehnsucht tief in uns verborgen: wir wollen gesehen und geliebt werden, wie wir sind.

Wir wollen nicht deswegen geliebt werden, weil wir etwas besonders gut können. Nicht, weil wir groß oder klein, schlank oder kurvig, schön, klug, sensibel, stark, reich oder sonst etwas sind. Nein. Wir sehnen uns danach, dass wir so gewollt und geliebt werden, wie wir sind. Jeder Mensch möchte das.

Diese Sehnsucht wurde meist zu einem sehr frühen Zeitpunkt (scheinbar) nicht erfüllt. Das Verhalten von Eltern und anderen Bezugspersonen empfanden wir als ablehnend. Wir fühlten uns missverstanden und nicht geliebt. Unsere Konsequenz als sensible Wesen daraus war der Gedanke, dass wir uns schützen müssen. Vor Angriffen. Vor unseren Fehlinterpretationen.

So spalteten wir die Sehnsucht ab, trennten sie vom Leben, und versteckten sie tief in uns. Wir versteckten sie so gut, dass sie uns heute als Erwachsene meist nicht einmal bewusst ist!

Auf diese Weise entwickelten wir Schutzmechanismen, die unser Überleben sicherten! Heute, als Erwachsene, wirken diese Muster wie verschlossene Muscheln oder unüberwindbare Mauern. Sie sorgen nicht wirklich für Schutz und flexiblen Umgang mit einer Herausforderung, sondern lehnen ab, was uns zu nahe kommt. Der Gedanke, erneut verletzt zu werden, wirkt derart bedrohlich, dass die Sehnsucht fest und sicher in uns verschlossen bleibt. Fein und subtil sabotiert unser Schutz also gleichzeitig, wonach wir uns am meisten sehnen: Nähe, Liebe und Leichtigkeit.

Wie sehr hätten wir als Kind jemanden gebraucht, der unseren hilflosen, unbändigen Schmerz wahrnimmt und versteht. Wie sehr hätten wir jemanden gebraucht, der uns auf sanfte Weise Möglichkeiten zeigt, wie wir mit dem Leben umgehen sollen. Mit all dem Schönen und mit all dem Verletzenden und Schlechten.

Heute laufen unzählige Erwachsene durch ihr Leben und haben keine Ahnung, wie vielfältig und facettenreich ihre Gefühlspalette ist. Sie wissen nichts von ihren Sehnsüchten, rennen ersponnenen Idealen hinterher und sind gefangen in ihrem eigenen Schutzraum. Sie wissen nicht, wie es ist, wirklich berührt und verstanden zu werden. Sie können die Nähe und Liebe, die andere ihnen entgegenbringen, nicht spüren. Sie nehmen ihre eigene innere Stärke nicht wahr.

Stattdessen nähren und verfestigen sie ihre Schalen und Mauern. Sie verwenden unglaubliche Energie darauf, ihre wahren Gefühle zu verheimlichen. Haben nicht die leiseste Ahnung von all dem Schönen, das außerhalb ihres Schutzraumes wartet. Um all das zu kompensieren – denn ganz tief im Inneren bebt die Sehnsucht, atmet, will gefühlt werden, drängt immer wieder ins Leben hinein – erfinden sie Ziele, die sie glauben erreichen zu wollen. Die ihnen ein „gutes Gefühl“ geben sollen.

In vielen meiner Coaching-Sitzungen geht es um diese tief verborgene Sehnsucht. Es zeigen sich abgespaltene Ressourcen, Schutzmechanismen, die Abtrennung eigener Gefühle bis hin zur Gefühlskälte, verborgene Muster und vieles mehr.

Vor kurzem zum Beispiel hatte ich ein Coaching mit einem Kind, dass sich in einer bestimmten Situation beschämt fühlte. Die Situation war, ausgehend von seinem Umfeld, wertschätzend und achtsam gemeint. Niemand hatte die Absicht, das Kind zu verletzen. Und doch fühle es sich betroffen und unangenehm berührt – es zog sich in sich selbst zurück. Die Muschelschale war aktiviert.

So geschieht es tagtäglich mit uns allen. Bei Kindern aber berührt mich das immer noch einmal auf eine andere Weise.

Deshalb ist es für mich immer wieder ein Geschenk, mit Menschen zu arbeiten, die bereit sind, bewusst hinzusehen. Bereit dazu, ihren Schmerz nach oben zu holen, eine neue Perspektive einzunehmen, neue Gefühle zu fühlen.

Ein Geschenk, das diese Menschen an ihre Kinder weitergeben können. So, dass diese ihre Schalen einfach wieder öffnen können. Ressourcen aufbauen. Innere Stärke finden und leben können. Ohne Rückzug und Angepasstheit. Ohne Rebellion und Aggression.

Es ist wichtig – und so viel schöner! – mit den Herausforderungen unseres Lebens seelenruhig umgehen zu können. In der eigenen Mitte zu sein, statt wie ein irrer Kreisel vom Außen bewegt zu werden!

Wir können keinen stressfreien Raum um uns herum schaffen – aber wir können lernen, bei aller Herausforderung gelassen und stark zu sein!

Das gelingt, wenn wir bereit sind, die eigenen Mauern einzureißen. Unsere tiefen Sehnsüchte aus dem Versteck herauszulocken. Für ein lebendiges Leben in Liebe und Freude. Voller Erfolg und Spaß! 

Ich wünsche Dir den Mut, Deine eigenen Mauern zu erkennen und einzureißen und wertschätzend mit anderen zu kommunizieren! Respektvoll, würdevoll und liebevoll!

Herzliche Grüße, feel good

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