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Wie Du aus Hindernissen Stärke entwickelst

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Wie Du aus Hindernissen Stärke entwickelst

Eine kleine Palme wuchs kräftig am Rande einer Oase. Eines Tages kam ein Mann vorbei. Er sah die kleine Palme und konnte es nicht ertragen, dass sie so prächtig wuchs.

Der Mann nahm einen schweren Stein und hob ihn in die Krone der Palme. Schadenfroh lachend suchte er wieder das Weite. Die kleine Palme versuchte, den Stein abzuschütteln. Aber es gelang ihr nicht. Sie war verzweifelt.

Da sie den Stein nicht aus ihrer Krone bekam, blieb ihr nichts anderes übrig als mit ihren Wurzeln immer tiefer in die Erde vorzudringen, um besseren Halt zu finden und nicht unter der Last zusammenzubrechen.

Schließlich kam sie mit ihren Wurzeln bis zum Grundwasser und trotz der Last in der Krone wuchs sie zur kräftigsten Palme der Oase heran…

Nach mehreren Jahren kam der Mann und wollte in seiner Schadenfreude sehen, wie verkrüppelt die Palme wohl gewachsen sei, sollte es sie überhaupt noch geben. Aber er fand keinen verkrüppelten Baum.

Plötzlich bog sich die größte und kräftigste Palme der Oase zu ihm herunter und sagte:
„Danke für den Stein, den du mir damals in die Krone gelegt hast. Deine Last hat mich stark gemacht!“

Afrikanisches Märchen


Wie Du Dich in jeder Situation und Lebenslage stärken kannst: Nutze die Herausforderungen des Lebens für Dich und entwickle daraus kraftvolle Ressourcen

Manchmal stellt uns das Leben vor Herausforderungen. Das ist völlig natürlich. Zum Beispiel wenn wir etwas zum ersten Mal erleben und uns unbekanntes Terrain betreten. Oder wenn unsere gewohnten Tagesabläufe und Routinen durch äußere Einflüsse unterbrochen werden.

Es ist normal, dass wir hin und wieder auf Hürden oder Probleme treffen. Die Frage ist allerdings, wie wir mit unseren Herausforderung umgehen.

In meiner Praxis erlebe ich unterschiedliche Ansätze:

Da gibt es Klienten, die gegen die Umstände rebellieren. Sie wettern und schimpfen gegen die Situation und beschuldigen andere. „Die machen doch mit uns, was sie wollen“, „Die wollen nur mein Geld“, „Mein Partner ist ein Idiot“, Der, die, das – alle anderen sind dumm, schlecht und schuld.

Dieses Verhalten benötig unglaublich viel Energie, um den Widerstand aufrecht zu halten. Es kostet meine Klienten Kraft und sie fühlen sich oft müden, resigniert und ausgelaugt. Und vor allem genervt von den „Schuldigen“, womit der Kreislauf erneut losgetreten wird.

Dann gibt es Klienten, die sich als Opfer der Lage sehen. Sie halten sich für unzulänglich und wertlos und glauben, das Universum und die gesamte Welt habe sich gegen sie verschworen. „Das gibt es doch nicht“, „Das passiert nur mir“, „Immer ich“…

Diese Klienten fragen sich, weshalb sie ständig solchen Schlamassel erleben. Sie haben das Gefühl, nichts verändern zu können. Sobald sie dies versuchen, geschieht ja schon das nächste Missgeschick…

Auch diese Haltung kostet sehr viel Energie und Lebensfreude. Menschen mit dieser Einstellung fühlen sich oft traurig, haltlos, allein und unverstanden.

Es gibt auch Klienten, die den Kopf in den Sand stecken und alles vermeiden bzw. flüchten. Sie verbarrikadieren sich in einem geschützten Raum und scheuen jegliche Herausforderung. „Mir ist völlig egal, wie es anderen geht und was andere über mich denken“.

In ihrem Schutzraum wähnen sie sich stark, souverän und sicher. Aber sind sie das wirklich?

Meist dient eine solche Haltung als Schutz um die eigene Sensibilität nicht fühlen zu müssen. Außerhalb ihres selbst erwählten Schutzraumes fühlen sich diese Menschen unwohl, getriggert, zu stark berührt. Sie können all die Befindlichkeiten, Gefühle, Meinungen, Haltungen anderer Menschen kaum aushalten. Sie fühlen sich überrollt und ziehen sich lieber wieder in ihren Elfenbeinturm zurück. Hier können sie sich abschotten und in der eigenen Energie bleiben. Das kostet zwar keine Kraft, bringt aber auch nichts. Im Gegenteil trennt es diese Klienten sogar vom Leben ab. Ihnen fehlt es an Lebendigkeit, Freude, Verbundenheit und sie sind sich dessen oft nicht bewusst (Schutz).

Sie fühlen sich „so lala“ und wissen oft nichts mit sich anzufangen. Das raubt dann doch wieder Energie und Freude und stürzt sie in so manche (Sinn-)Krise.

Manche Klienten fühlen sich hilflos. Sie wissen, dass man anders mit Herausforderungen und Problemen umgehen könnte, haben aber keine Ahnung, wie sie es anstellen sollen. Sie haben schon viele Bücher gelesen, Videos geschaut und Podcasts gehört, kommen aber nicht so richtig vom Fleck.

Oft fühlen sie sich genervt und haben Gedanken wie „Bei mir funktioniert das nicht“ oder „Ich bin ein hoffnungsloser Fall“. Sie sind es leid, „Geduld zu üben“ und fühlen sich hin- und hergerissen zwischen der Suche nach einem neuen Weg und der Sehnsucht nach Gewohnheit, Struktur und Sicherheit. Ein Schritt vor, ein Schritt zurück – so fühlt es sich an. Sie wünschen sich einen „Durchbruch“, während sie gleichzeitig gern alles allein schaffen wollen.

Auch diese Haltung kostet Energie und Freude. Meine Klienten fühlen sich oft, als würden sie mit angezogener Bremse leben. Tief in sich haben sie eine Ahnung verborgen, eine leise Sehnsucht, die sich hin und wieder bemerkbar macht. Wären da nur nicht all die Befürchtungen…

Natürlich gibt es auch Klienten, die hinter die Kulisse schauen und ‚eigentlich‘ wissen, was geht und dass es geht. Sie stoßen in ihrem Umfeld auf Unverständnis und lassen sich dadurch noch oft von ihrem Weg abbringen. Sie suchen Gleichgesinnte und Verständnis.

Oft fühlen sie sich ein wenig schwer oder traurig, während sie gleichzeitig eine Sehnsucht und Hoffnung in sich spüren. Ihre Gefühle sind (noch) unbeständig und pendeln zwischen Hoch (Begeisterung und Überschwang) und Tief (Mutlosigkeit und Resignation) hin und her.

Sie wollen dem „Ruf“ in sich folgen, trauen sich aber noch nicht so recht. Auch sie fühlen sich, als würden sie mit einem Fuß Vollgas geben, während der andere Fuß sicherheitshalber doch wieder abbremst.

Wie ist es bei Dir? Hast Du gelernt, auf konstruktive Weise mit Herausforderungen umzugehen?

Wahrscheinlich nicht, oder? Die Art wie Du Widrigkeiten begegnest, hast Du in Deiner Kindheit ganz unbewusst von Deinen Eltern und anderen wichtigen Bezugspersonen übernommen. Du hast es ihnen abgeschaut, was völlig natürlich ist (Prägung). Ebenso haben Deine Eltern es von ihren Eltern übernommen und so weiter.

Nur wenige Menschen habe ihre übernommenen Muster und Methoden in Frage gestellt und eigene Lösungsmöglichkeiten entwickelt. Und auch das liegt in der menschlichen Natur, ist also völlig normal. Wieso solltest Du etwas in Frage stellen?

Im Coaching kommen wir oft an einen Punkt, an dem ich meine Klienten frage „Mal angenommen, Du könntest durch diese Situation etwas lernen oder eine Ressource entwickeln. Was könnte das denn sein?“

Anfangs ist dieses „Um-die-Ecke-denken“ ungewohnt und schwierig für meine Klienten. Doch schon nach ein paar Impulsen sprudeln die Ideen nur so aus ihnen heraus. Und was für Ideen da ans Licht kommen!

Mein Tipp:

Denke an eine herausfordernde Situation in Deinem Leben. Was geschieht da? Worin liegt die Herausforderung, welche „Steine“ werden Dir in den Weg gelegt? Was erlebst Du?

Nun frage Dich:

  • Wie gehe ich mit dieser Situation um? Wie fühle ich mich? Wie verhalte ich mich?
  • Was könnte ich durch die Situation lernen?
  • Wie möchte ich ab jetzt mit dieser Situation umgehen?
  • Wie will ich mich in Zukunft in dieser Situation fühlen?
  • Welche Lösungsansätze habe ich bereits ausprobiert?
  • Welche Lösungen könnte ich noch in Betracht ziehen?
  • Welche Möglichkeiten würden andere Menschen (mit bestimmten Stärken, die mir fehlen) in dieser Situation sehen? Wie würden sie damit umgehen? Wie würden sie die Sache lösen?
  • Was wäre, wenn ich diese Lösungswege ausprobierte? Was könnte schlimmstenfalls und bestenfalls passieren?
  • Welche Stärke könnte ich in dieser Situation entwickeln?
  • In welchen anderen Momenten meines Lebens wäre diese Stärke hilfreich für mich?
  • Kenne ich diese Ressource vielleicht schon und kann sie auf die Situation übertragen?
  • Was würde sich verändern, wenn ich diese Stärke nutzen würde?

Lass Dich überraschen, welche Gedanken, Ideen, Impulse sich Dir zeigen. Und dann… setze sie um. Werde zur schönsten und größten Palme der Oase!

Ich wünsche Dir viele Möglichkeiten, über Deine eigenen Grenzen hinaus zu wachsen und aus Hindernissen Stärken zu entwickeln. Das macht das Leben sehr viel prickelnder und spannender.

Herzliche Grüße, feel good

Petra Schneider

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